Freistellen in Photoshop Elements: Mit Kanälen freistellen – leichtes Beispiel
In diesem Video-Training zeige ich dir, wie du mit Kanälen freistellen kannst. Da es Kanäle in Elements nicht wirklich gibt, werde ich Tipps dazu zeigen, wie es trotzdem geht. Außerdem wird am Ende ein kleines Composing erstellt.
Dafür habe ich als einfaches Beispiel einen Vogelkäfig vor blauem Hintergrund in Elements geladen, den ich freistellen möchte.
Schritt 1
Als Erstes dupliziere ich die Hintergrundebene mit Strg+J und gehe anschließend auf Überarbeiten>In Schwarzweiß konvertieren (Alt+Strg+B).
Schritt 2
Im folgenden Dialog gibt es schon verschiedene Voreinstellungen, aus denen man auswählen kann. Wichtig ist hierbei, dass der Käfig schwarz und der Hintergrund weiß ist.
Hier passt Zeitung ganz gut. Die Wirkung kann ich noch verstärken, indem ich den Kontrast-Regler weiter nach rechts schiebe. Mit dem Blau-Regler helle ich den Himmel zusätzlich auf, sodass er im Bereich des Käfigs komplett weiß wird.
Schritt 3
Den restlichen Himmel im Bild kann ich noch entfernen, indem ich ihn mit dem Lasso-Werkzeug (ohne weiche Kante oder Glätten) grob umfahre und anschließend über Strg+Backspace mit meiner Hintergrundfarbe, also Weiß, fülle. Über Alt+Backspace kann man übrigens die Vordergrundfarbe einfüllen.
Mit Strg+D hebe ich dann die Auswahl auf.
Schritt 4
Wenn ich mal reinzoome mit Strg+ +, sehe ich, dass der Käfig noch nicht komplett schwarz ist, daher öffne ich mit Strg+L die Tonwertkorrektur und ziehe den Regler für die Schwarztöne weit nach rechts, damit die Grautöne des Käfigs wirklich schwarz werden.
Schritt 5
Am Verschluss des Käfigs ist immer noch ein Teil des Hintergrunds in Grau zu sehen. Diesen entferne ich, indem ich ihn mit einem harten, weißen Pinsel übermale.
Zu helle Teile im Käfig übermale ich mit Schwarz.
Schritt 6
Dann dupliziere ich die Hintergrundebene mit Strg+J und füge eine Ebenenmaske hinzu. Ich gehe wieder in die Schwarzweiß-Ebene, wähle alles mit Strg+A aus und kopiere es mit Strg+C.
Um in den Bearbeitungsmodus der Ebenenmaske zu gelangen, klicke ich die Maske mit gehaltener Alt-Taste an. Anschließend füge ich das kopierte Schwarzweiß-Bild mit Strg+V ein.
Den Bearbeitungsmodus der Maske verlasse ich, indem ich wieder bei gehaltener Alt-Taste auf das Maskensymbol klicke.
Schritt 7
Wenn ich jetzt die Hintergrundebene und die Ebene 1 ausblende, sehe ich, dass der Käfig verschwunden und nur der Himmel zu sehen ist.
Weil ich das ja eigentlich umgekehrt haben wollte, invertiere ich die Ebenenmaske mit Strg+I. Denn alles, was weiß ist, bleibt ja erhalten, und alles, was schwarz ist, wird ausgeblendet.
Schritt 8
Nachdem der Käfig jetzt freigestellt ist, füge ich über Datei>Platzieren einen Hintergrund ein.
Diesen transformiere und verschiebe ich, bis er passt. Danach ziehe ich ihn unter die Käfig-Ebene, und man sieht, dass die Freistellung gut gelungen ist, dass sich also keine Farbsäume oder Ähnliches um den Käfig herum gebildet haben.
Schritt 9
Um jetzt noch ein kleines Composing zu erstellen, öffne ich einen Vogel, der aus dem Käfig herausfliegen soll.
Meiner befindet sich schon vor weißem Hintergrund, den ich einfach mit dem Zauberstab-Werkzeug anklicke. Dann kehre ich die Auswahl über Auswahl>Auswahl umkehren (Umschalt+Strg+I) um.
Schritt 10
Dann schneide ich den Vogel mit Strg+X aus und füge ihn in mein anderes Bild über Strg+V ein. Ich verschiebe ihn so, dass es aussieht, als flöge er gerade aus dem Käfig heraus.
Schritt 11
Weil das mit den Gitterstäben noch nicht ganz realistisch aussieht, da in der Realität einige vor und einige hinter dem Vogel sein müssten, dupliziere ich die Käfig-Ebene (Strg+J oder, indem ich sie auf das Neu-Symbol ziehe) und ziehe sie unter den Vogel. Dann wähle ich die Maske der oberen Käfig-Ebene aus.
Mit einem schwarzen Pinsel kann ich nun die Bereiche ausblenden, die in echt hinter dem Vogel sein müssten.
Schritt 12
Jetzt ist das Bild soweit fertig. Um es noch realistischer zu machen, könnte man zum Beispiel mit Dodge&Burn noch Lichter und Schatten einfügen, je nachdem, wie weit der Bereich von der Sonne entfernt ist.
Das war’s dann auch. Ich hoffe, ihr habt etwas dazugelernt, und bis zum nächsten Mal.
Stefan
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